Messe Stuttgart zurück im Veranstaltungsmodus

Werkstattmesse macht den Auftakt - nach hohen Verlusten neuer Umsatzrekord in 2024 erwartet

Grünes Licht seitens der Politik, es dürfen wieder größere Veranstaltungen in den Hallen und Kongressräumen der Messe Stuttgart durchgeführt werden. Den Auftakt macht Ende März 2022 die Werkstattmesse (WM), eine der größten Fachmessen für Kfz-Teile, Zubehör, Reifen und Werkstattausrüstungen in Europa. Innovative Techniken und Neuheiten für den Fahrzeugteilemarkt stehen im Mittelpunkt der Fachschau für Inhaber von freien Automobilwerkstätten, deren Mitarbeitende, Experten der Automotive-Branche sowie Lieferanten von Originalteilen.

Drei Tage lang, vom 25. bis 27. März 2022, trifft sich die Branche im L-Bank Forum (Halle 1), dessen 25.000 Quadratmeter komplett belegt sind. Insgesamt sind rund 140 externe Aussteller vor Ort, darunter Bosch, BorgWarner, Hella Gutmann Solutions, Mahle, Osram und ZF. Hinzu kommen 15 eigene Stände mit Produkten und Services von WM. In einem Teil der angrenzenden Jaques Lanners Halle (Halle 3) ist zudem eine Abendveranstaltung geplant. Rund 13.000 Besucher werden zur WM erwartet. Es gilt 3G sowie Maskenpflicht. Das Hygienekonzept Safe Expo der Messe Stuttgart sorgt auf Grundlage gesetzlicher Vorgaben und Maßnahmen dafür, dass Messen, Kongresse und Veranstaltungen sicher durchgeführt werden können. Der bestmögliche Gesundheitsschutz der AusstellerInnen, BesucherInnen und Mitarbeitenden ist dabei oberstes Ziel.

„Nach einer langen Durststrecke sind wir sehr froh darüber, wieder zu einem geregelten Messe- und Veranstaltungsbetrieb zurückzukehren“, zeigt sich Stefan Lohnert erfreut. So sieht man das auch beim Veranstalter der WM, der bis kurz vor dem Messetermin zittern musste, denn der Drei-Stufen-Plan für Öffnungen von Bund und Ländern sah eine Durchführung von Messen erst ab dem 20. März 2022 wieder vor. Umso größer ist nun die Erleichterung, denn die Macher der WM sind davon überzeugt, dass der persönliche und direkte Kontakt zwischen Kundinnen und Kunden, Ausstellerinnen und Austellern sowie Kolleginnen und Kollegen nicht nur für die WM, sondern für die gesamte Branche essenziell sei. Aus diesem Grund freue man sich umso mehr, in diesem Jahr direkt mit einer Präsenzmesse in die aktuelle Messesaison einsteigen zu dürfen.

Die corona-bedingte Zwangspause hat der Messe Stuttgart Umsatzverluste in der Größenordnung von rund 300 Millionen Euro für die Jahre 2020 bis 2022 beschert, gemessen an den Planungen vor der Pandemie. „2020 wäre ein neues Rekordjahr für unsere Unternehmensgeschichte gewesen“, erklärt Lohnert. „Nun rechnen wir 2024 fest damit und wollen in diesem Geschäftsjahr die Marke von 200 Millionen Euro Umsatz knacken. In den geraden Jahren stehen unsere starken Fachmessen im Zweijahresturnus, wie die Intergastra und die AMB, wieder im Kalender, 2024 aber auch die alle drei Jahre stattfindende R+T. Nicht zu vergessen die CMT, die jährlich durchgeführt wird. Starke Gastveranstaltungen wie die Logimat, die Motek und die Blechexpo tragen ebenfalls zu diesem Ziel bei.“

Wie der Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA mitteilt, habe die Absage von Messen nicht nur für die direkt involvierten Akteure wie Veranstalter, Aussteller, Besucher und Dienstleister Einbußen zur Folge, sondern auch gravierende gesamtwirtschaftliche Folgen. Betroffen seien vor allem die Hotellerie, die Gastronomie, das Transportgewerbe, der Handel, das Handwerk und weitere Branchen. Die gesamtwirtschaftlichen Verluste durch die Absage von Messen beliefen sich für 2021 laut Berechnungen des Instituts der Deutschen Messewirtschaft auf 24,4 Milliarden Euro. Der durch die Pandemie seit März 2020 entstandene Schaden läge bei über 50 Milliarden Euro, 165.000 Arbeitsplätze seien gefährdet und 6,7 Milliarden Euro Steuereinnahmen musste der Fiskus abschreiben. 

„Die Zahlen des AUMA zeigen eindrucksvoll, welch großen Einfluss die Messewirtschaft auch auf andere Branchen hat“, bemerkt Lohnert dazu. „Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern aus diesen Branchen daran mitarbeiten können, die deutsche Volkswirtschaft wieder zu beleben, indem wir vielen Industriezweigen eine Plattform bieten, damit diese ihre Innovationen und Neuheiten ihren Kunden präsentieren können. Auch durchaus erfolgreich durchgeführte digitale und hybride Veranstaltungsformate haben gezeigt, dass der persönliche Austausch durch nichts zu ersetzen ist.“

Bereits einen Tag vor der WM startet die HAGOS Börse im ICS Internationales Congress Centrum im großen Kongresssaal C1. An den vier Veranstaltungstagen des Verbunds der Kachelofenbauer werden täglich 3.500 Besucher erwartet, die neben Vorträgen auch eine Begleitausstellung im C2 mit rund 40 Ausstellern besuchen können.

www.mese-stuttgart.de