73. Jahrestagung der Deutschen Urologen

Wenn das Herz in die Hose rutscht …

ist es in Stuttgart bei der 73. Jahrestagung der Deutschen Urologen bestens aufgehoben. Der Kongress im Internationalen Congresscenter Stuttgart war ein Erfolg, wird als Superlativ in Erinnerung bleiben und endet mit einer Zeitenwende.

Endlich wieder Präsenzkongress. „Noch im August hat es Zweifel gegeben, ob große Kongresse im Herbst wie erhofft in Präsenz und mit der geplanten Personenzahl stattfinden können“, erinnert sich Christine Hense, Mitglied der Geschäftsleitung, Direktorin People & Operations beim Münchner PCO Interplan. „Im September haben wir dann gleich an zwei deutschen Standorten Teilnehmer begrüßt. Damit haben wir die derzeit größten nationalen Kongresse, die als Präsenzveranstaltungen stattfinden, mitorganisiert und betreut. Was für ein Comeback!“, freut sich Hense stellvertretend für das Interplan-Team.

Einer davon ist in Stuttgart zu Gast: der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU). Die 73. Jahrestagung im Internationalen Congresscenter Stuttgart (ICS) ist geprägt von Wiedersehensfreude. Viel positive Energie vom 15. bis 18. September 2021 für Baden-Württembergs Landeshauptstadt.

Ausstellung und Kongress sind geprägt von „prä-pandemischer Stimmung“ wie ein DGU-Mitarbeiter berichtet. Die gelöste Atmosphäre herrscht im gesamten ICS, das die Gäste überzeugt: mit großzügig bemessenen Flächen und dennoch kurzen Wegen, mit einem Raumluftsystem, das OP-Saal-Luftqualität erreicht sowie zuverlässiger 3-G-Kontrolle. Die so ermöglichte Begegnung erlaubt eine unbeschwerte Kontaktaufnahme mit neuen und alten Kollegen.

Die hohen Hygienestandards sorgen bei den Eventmanagement-Teams von DGU, Interplan und ICS dennoch für erhöhten Puls. „In der Vorbereitungszeit haben wir uns mehr als einmal gefragt: ‚macht Kongress so noch Spaß?‘ oder ‚wie werden Besucher und Industrievertreter mit den Regelungen umgehen?‘ und ‚welche neuen Herausforderungen kommen auf das gesamte Kongressteam zu?‘“, reflektiert Tanja Langmesser, Head of Project Management bei Interplan. Sie gibt zu, „dass wir mit Herzklopfen in die Saison gestartet sind“.

Superlativ DGU-Kongress

Als erste Präsenzveranstaltung im ICS seit Beginn der Pandemie und als größter, physischer Medizin-Kongress Deutschlands 2021 sind erst zwei der drei Ausrufezeichen aufgezählt. Dazu ist er mit 4.600 registrierten Teilnehmenden aus dem In- und Ausland auch der größte Präsenz-Kongress für Urologie 2021 – weltweit.

Damit alle Delegierte von Anfang bis Ende, im ICS und im Mercedes-Benz Museum effizient und offiziell 3-G-kontrolliert werden können, haben sich die Teams intensiv vorbereitet. „Wir haben uns mit der Messe Stuttgart sehr eng abgestimmt“, berichtet Langmesser, „Inzidenz rauf oder runter … es hat zum Thema viele, viele Telefonate und Schriftverkehr gegeben, da sich die Covid-19-Bestimmungen gefühlt alle 14 Tage geändert haben“.

Was nur wenig angepasst werden musste: Das ‚Safe Expo Concept‘ der Messe Stuttgart, das sich auch schon bei anderen Veranstaltungen bewährt hat. „Zusammen mit der Messe haben wir ein Wege-Leitsystem für Geimpfte, Genesene und Getestete entworfen, um Schlangenbildung zu vermeiden“, erläutert die Projektleiterin. „Wir konnten mit den Hostessen die Einlasskontrolle und Anwesenheitserfassung abwickeln. Die Delegierten haben dies gut mitgemacht“. Diese seien im Vorfeld über die Abläufe informiert worden.

Die Abendveranstaltung im Mercedes-Benz Museum ist gleich strukturiert, inklusive 3-G-Kontrolle. „Bei der Planung ging es lange um das Thema, ‚wie viele Gäste dürfen wir an diesem Abend bewirten?‘. Wir hatten eine Warteliste“, erklärt Langmesser. „Als zirka 14 Tage vor Kongress klar war, dass wir 400 Gäste platzieren können, haben wir vielen dies zum Glück mitteilen können“. Es gab einen Sitzplan, damit, wenn nötig, die Kontaktkette nachvollziehbar gewesen wäre.

In Stuttgart gegründet

Am zweiten Kongresstag jährt sich die Gründung der DGU. Phänomenal sei es, wieder an dem Ort sein zu dürfen, wo exakt vor 115 Jahren in Stuttgart die DGU gegründet wurde, freut sich DGU-Generalsekretär Prof. Dr. med. Maurice S. Michel im Plenum ‚Urologie digital‘. Er dankt Kongresspräsident Prof. Dr. Dr. Arnulf Stenzl für die großartige Umsetzung.

Mit dem Kongressmotto ‚eUrologie‘ fokussiert Prof. Stenzl sowohl ‚Eurologie‘, die europäische Zusammenarbeit und das Digitalisieren im urologischen Alltag, als auch mit ‚€urologie‘, das Spannungsfeld Medizin und Ökonomie. Symbolisch hat er die Europaflagge über dem ICS hissen lassen. Und wäre dies noch nicht Zeichen genug, übernimmt sein DGU-Präsidentenamt Prof. Dr. Margit Fisch.

Ein Saxophonspieler begleitet den historischen Moment, als Deutschlands erste Lehrstuhlinhaberin für Urologie als erste Frau exakt 115 Jahre nach DGU-Gründung an die Spitze der Fachgesellschaft tritt. Damit leitet sie den 74. DGU-Kongress 2022.

Was für ein Comeback

Interplans Projektleiterin Tanja Langmesser erzählt von ihrer jungen Teamkollegin, die bis dahin noch keinen regulären Einsatz vor Ort mitgemacht hat aufgrund der Pandemie. Diese ist strahlend ins Büro zurückgekehrt und hat ihren Einsatz im ICS Stuttgart mit den Worten zusammengefasst: „Es war cool. Die Teilnehmer hatten richtig ‚Bock‘!“.

Genauso wie die Baden-Württembergische Landeshauptstadt. SCB-Mitarbeiterin Katharina Bitterle bringt es auf den Punkt: „Wir sind hier bestens aufgestellt. Im Rahmen des Möglichen können wir in der Region Stuttgart wunderbare und sichere Präsenzveranstaltungen durchführen, bei denen die Herzen der Gäste höherschlagen. Das hat auch dieser Kongress gezeigt“.

„Inzidenz rauf oder runter …“

Tanja Langmesser, Head of Projectmanagement bei Interplan München, über die Planung des weltweit größten Präsenz-Kongresses für Urologie 2021 in Stuttgart, Hygienestandards und die persönliche Beratung aller 4.590 Delegierten.

Mit welchen Maßnahmen ist das Hygienekonzept der Messe ergänzt worden?
Wir haben uns mit der Messe Stuttgart sehr eng abgestimmt. Inzidenz rauf oder runter … Es gab zu dem Thema viele, viele Telefonate und auch Schriftverkehr, da sich die Covid-19 Bestimmungen gefühlt alle 14 Tage geändert haben.

Vor Ort haben wir Poster aufgehängt, als Pausenfolien in den Sälen eingeblendet und natürlich allen Teilnehmenden im Vorfeld zugeschickt, damit Sie bestens in Kenntnis sind über unsere Schutzmaßnahmen.

Zusammen mit der Messe Stuttgart haben wir zudem ein Wege-Leitsystem für Geimpfte, Genesene und Getestete entworfen, so dass es zu keiner Schlangenbildung kam. Wir konnten mit unseren Hostessen die Einlass-Kontrolle und Anwesenheitserfassung sehr gut abwickeln. Die Delegierten haben dies gut mitgemacht. Wir haben sie im Vorfeld über die Abläufe gut informiert. Gesamt waren in Stuttgart acht Mitarbeitende von Interplan sowie zwölf Hostessen im Einsatz. Das allein für Wegeleitung, Einlass, Anwesenheitserfassung und Registrierung der 4.590 Besucher:innen.

Für die täglich 100 bis 140 Gäste, die einen aktuellen Test vorzeigen mussten, stand ein Testzelt vor dem ICS zur Verfügung. Die meiste Arbeit erledigten wir bei uns im Büro, bereits Wochen vor dem Kongress mit dem Registrieren der Teilnehmer:innen. Vor und während des Kongresses beantwortete der Telefondienst geduldig und persönlich Fragen der Gäste.

Wie war der Prozess im Vergleich für die Abendveranstaltung im Mercedes-Benz Museum?
Im Museum war es ähnlich, inklusive 3-G-Kontrolle auch aller Mitarbeitenden und der Techniker:innen. Bei der Planung ging es lange um das Thema, ‚wie viele Gäste dürfen wir an diesem Abend bewirten?‘. Wir hatten eine Warteliste. Als zirka 14 Tage vor Kongress klar war, dass wir 400 Gäste platzieren können, haben wir vielen dies zum Glück mitteilen können. Es gab einen Sitzplan, damit wir auch im Notfall hätten nachweisen können, wer Kontakt mit wem hatte. Da ein Buffet unter Corona-Bedingungen nicht möglich war, gab es ein Menü.

Wie hat sich die Arbeit zwischen den einzelnen Teams oder Team-Mitgliedern aufgeteilt? Mussten Dienstleister hinzugeholt werden?
Bei uns hat es viele, viele Gespräche innerhalb der Teams aber auch Teamübergreifend gegeben. Wir haben uns ausgetauscht, Erfahrungen geteilt und Strategien sowie Arbeitsabläufe besprochen. Im Fokus standen Themen wie und in welcher Weise, wir welche Auflagen umsetzen können – technisch oder mit Personal. Am Beispiel der 3-G-Kontrolle: Die Anwesenheitserfassung aller Teilnehmenden konnten wir gut mit unserer eigenen Technik, wie zum Beispiel Scannern abdecken. Und das, obwohl zwei Kongresse, DGU und VZM, gerade parallel gelaufen sind.

Vielen Dank, Frau Langmesser.

Tanja Langmesser, Head of Projectmanagement, Interplan Congress, Meeting & Event Management